In wenigen Tagen starten die Chemnitzer Schülerinnen und Schüler ins zweite Schulhalbjahr. Die Chemnitzer Liberalen sehen angesichts der zurückliegenden Wochen, in denen durch die unterschiedlichsten Formen der Wissensvermittlung unterrichtetwurde, den Anspruch an beste Bildungsabschlüsse in Gefahr.
Vor diesem Hintergrund wird ein Maßnahmenpaket vorgeschlagen, welches auch angesichts der von den Inzidenzzahlen von Chemnitz im Vergleich zu anderen sächsischen Städten und Gemeinden zu einem Chemnitzer Weg werden kann.Wir fordern, dass sich alle Verantwortlichen, vorallem das zuständige Landesamt für Schule und Bildung mit dem Kultusministerium hierzu auseinandersetzt.
Die Chemnitzer FDP schlägt daher vor:
1.Die Prüfung der temporären Öffnung der Schulen bis zum Beginn der Sommerferien auch an Samstagen. Hierbei soll den Schülerinnen und Schülern ein freiwilliges Angebot unterbreitet werden, den fehlenden Lernstoff, vor allem in den Kernfächern, aufzuarbeiten undfestigen zu können.Für diese Erweiterung des Schulangebotes soll neben dem Einsatz der Lehrkräfte auch einEinsatz von Referendaren, Studenten oder Dozenten der TU Chemnitz geprüft werden.
2.Zusammen mit dem Schulträger -der Stadt Chemnitz- sollen die notwendigen Voraussetzungen für Hybridlösungen umgehend geschaffen werden, damit sowohl in Präsenz als auch an heimischen Schreibtischeneine Teilnahme am Unterricht ermöglicht werden kann.
Auch die Möglichkeit der Nutzung öffentlicher und anzumietender Räumlichkeitenzum Unterrichten soll geprüft werden.
3.Wiederholungswünschevon Schülerinnen und Schülermüssen dringend evaluiert werden und daraus folgend eine Strategie entwickelt werden,wie diese Bedarfe zielgerichtet imSchuljahr 2021/2022 abgedeckt werden können.
Jens Kieselstein, Kreisvorsitzenderder FDP Chemnitz und Stadtrat begründet die Maßnahmevorschläge wie folgt: „AlsVater von drei Kindern, davon zwei schulpflichtigen Jungs musste ich in den vergangenen Wochen die Unterschiedlichkeit des sächsischen Bildungsweges hautnah im Homeoffice miterleben. Trotz eines einheitlichen Lehrplans, der letztlich vergleichbare Bildungsabschlüsse zum Ziel hat, fand Wissensvermittlung von gescannten Unterlagen via E-Mail bis hin zu Videotutorials und Webkonferenzen statt. Dabei ist es unabhängig welche Schulart und Schule man betrachtete. Allein – so ein verstetigtes Gefühl von vielen mit denen ich gesprochen habe – die Lehrer waren das entscheidende, wie und ob Wissen vermittelt wurde. Unser Anspruchist es, dass wir als Gesellschaft alle Anstrengungendaran setzen, dass unsere Kinder am Ende dieses Schuljahres und spätestens zu Beginn des nächsten alles Wissen und alle Fertigkeiten besitzen, welches siein einem regulären Schuljahren erworben hätten.
Bildung ist eine der wichtigsten Lebensader der Zukunft für Chemnitz und dengesamten Freistaat. Hier werden die Weichen für einen kontinuierlichen Wohlstand und eine Sicherung des Fachkräftebedarfes gestellt.Es ist daher unerlässlich, dass die Bildung von Kindern und Jugendlichen, vor allem jetztoberste Prioritäthat.“