In der kommenden Woche erhalten die Schülerinnen und Schüler in Sachsen ihre Halbjahresinformationen. Bereits in der vergangenen Woche stellte sich der Freistaat sein eigenes Zeugnis aus. Für Chemnitz sehen die Chemnitzer Liberalen eine Versetzungsgefahr für Sachsen angesichts der Zahlen des Freistaates über noch immer unbesetzte Lehrerstellen, Abbrecherquoten und schulische Entwicklungen. Vor diesem Hintergrund fordern die Chemnitzer Liberalen die Umsetzung eines Maßnahmenbündels: von der Lehramtsausbildung für Oberschullehrer für und in Chemnitz, der Erhöhung Schülerkostenpauschalen für berufsbildende Förderschulen und den weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit.
Yvonne Kilian, bildungspolitische Sprecherin im Kreisvorstand und Kandidatin für den Stadtrat im Mai, führt dazu aus:
„Wir wollen die beste Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen. Dazu gehört es, dass auch ausreichend Lehrer da sein müssen, um das notwendige Wissen zu vermitteln. Hierfür fordern wir, dass neben der erfolgreich etablierten Grundschullehrerausbildung in Chemnitz auch die Oberschullehrausbildung an der TU Chemnitz zu anzusiedeln ist. Wir investieren in Größenordnungen in Beton, in neue Schulen mit Hilfe von Mitteln des Freistaates. Das allein reicht nicht, wenn es dann keine Lehrer gibt, die darin lehren. Wir fordern die Lehrerausbildung in Chemnitz zu stärken.
Ebenso ist es notwendig den beschrittenen Weg der Schulsozialarbeit in Chemnitz konsequent weiter zu gehen. Allein in den Grundschulen haben 12 weitere unserer 39 Grundschulen einen Bedarf angezeigt. Die Schulsozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag Kinder und Jugendliche, bei schulischen oder auch bei sozialen Problemen aufzufangen und neben dem Elternhaus zu stärken. Land und Kommune geben hier rund 2.7 Millionen Euro pro Jahr aus. Noch mehr, zielgerichtet in die Schulen, wäre besser.
Darüber hinaus erhoffen wir uns eine neue Debatte über die Höhe der Schülerkostenpauschalen an den Berufsbildenden Förderschulen. Die gesunkene Unterstützung stellt nicht nur Träger vor große Probleme, sondern verkennt die Notwendigkeit hier einen wichtigen Rettungsschirm für Jugendliche zu sichern. Wenn es uns hier nicht gelingt unsere Heranwachsenden auf einen guten beruflichen Weg zu schicken, wird es für die Gesellschaft in Zukunft deutlich teurer. Insbesondere in unserer Region, vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, lohnt es sich jeden Cent in die Bildung unserer Kinder und Jugendliche, insbesondere auch in Jugendliche mit Handicaps zu investieren.
Kurz gesagt: Investition in die Bildung – mehr denn je, schneller denn je.“