FDP-Kreisvorsitzender kritisiert Entwurf für eine neue Parkraumkonzeption in Chemnitz

Ende Januar soll nach dem Willen der Stadtverwaltung der Stadtrat eine neue Parkraumkonzeption für die Chemnitzer Innenstadt beschließen. Dabei sollen, nach Lesart der Beschlussvorlage, bislang kostenfreie Stellflächen entfallen und durch die Beschaffung und Aufstellung von rund 190 neuen Parkautomaten Einnahmen für die Stadtkasse sichern.

Vorschläge aus dem Stadtrat, wie die Schaffung kostenlosen Kurzzeitparkens durch eine Brötchentaste, ebenso wie dem Feierabendshopping, durch eine Begrenzung des Bewirtschaftungszeitraums auf 18 Uhr erteilt die Verwaltung in ihrer Vorlage eine Absage.

Wolfgang Meyer, Kreisvorsitzender der Chemnitzer FDP, äußerte sich ablehnend zum Verwaltungsvorschlag wie folgt:

„Dafür, dass die Vorlage so lang auf sich warten ließ, ist sie statt einen großen Wurfs ein Schritt zurück. Vielmehr fragt man sich, warum die Stadträte erst eine Einzelhandels- und Zentrenkonzept beschließen, dass die Entwicklung der City befördern soll und ein paar Tage später legt die gleiche Verwaltung einen Beschluss vor der diesem in der Praxis entgegenwirkt, indem er vom City-Besuch abschreckt.

Man sollte endlich akzeptieren, dass die großen Center, angefangen von der Sachsen-Allee bis hin zum Chemnitz-Center nicht auf Grund großer Bus-Haltestellen erfolgreich sind, sondern auf Grund kostenloser Stellflächen und des Branchenmixes. Chemnitzer sind mobil mit ihrem Mobil. Dies durch eine Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung und damit den Griff ins Portmonee zu sanktionieren ist unredlich.

Ebenso wundert die mangelnde Innovationsbereitschaft der Verwaltung. Als es in den vergangenen Jahren um den kostenfreien Freitag und Samstag beim Parken ging, waren keine Mühen zu gering. Heute ist man nicht einmal bereit beispielsweise auf einen ähnlich begrenzten Zeitraum die Brötchentaste und das Feierabendshopping zu testen.

Ich hoffe auf die Vernunft des Stadtrates dem Handeln der Verwaltung hier im Sinne der Chemnitzer Einhalt zu gebieten.“