Ehrenamt in Sachen Grünpflege weiter fördern – Bürokratische Hürden abbauen

Angesichts der Sparzwänge im städtischen Haushalt wird auch am Pflegeumfang des städtischen Grüns der Rotstift angesetzt. Dies belegen im Übrigen auch diverse Antworten der Verwaltung auf Ratsanfragen. In Folge wachsen, für jeden sichtbar, Hecken, Sträucher und Straßenbegleitgrün in stattliche Höhen. Um zumindest teilweise der Umstände Herr zu werden und damit auch das Stadtbild zu verbessern, hatte die FDP-Fraktion vor vier Jahren die Verwatung beauftragt, Grünflächenpatenschaften zuzulassen und wenn möglich auch aktiv dafür zu werben. In der Konsequenz wurden durch das städtische Rechtsamt geprüfte Verträge ins Netz gestellt. Laut einer aktuellen Anfrage der FDP-Fraktion sind bislang knapp 90 Pflegevereinbarungen geschlossen wurden. Etwa 90 Hektar werden auf dieser formalen Basis durch Vereine, Firmen, Institutionen und Privatpersonen gepflegt, was zu einem attraktiveren Stadtbild verhilft.

Wolfgang Meyer, FDP-Fraktionsvorsitzender und damaliger Initiator des Antrages, äußerte sich dazu wie folgt:

„Man muss nicht Unsummen an Geldern zum Fenster rauswerfen, wie jüngst für den Bereich Zietenstraße/Fürstenstraße geschehen, um sich aufwendige Grünentwürfe zu Papier bringen zu lassen. Insbesondere nicht, wenn man danach kein Geld für die Pflege der Flächen hat. Das Geld wäre in der Pflege des Bestandes sinnvoller eingesetzt gewesen. Darüber hinaus sehen wir vielmehr im Engagement von Vielen, von Privatleuten, Firmen und Vereinen den richtigen Weg, um ein attraktives Stadtbild zu schaffen und zu erhalten. Ob es der Kneipier auf dem Kaßberg ist, der die Baumscheibe vor seinem Lokal liebevoll pflegt, oder ob Firmen im Schönherrpark Pflegeverträge abschließen – all dies hilft und ist vor allem im Ergebnis schön anzusehen. Es geht dabei nicht darum, riesige Wiesen zu mähen oder ganze Wälder von Laub zu säubern, sondern ein kleines Fleckchen Erde, sei es vor dem Firmengelände oder dem Vereinsheim, zu pflegen und in Schuss zu halten. Wir würden uns wünschen, dass das Engagement in der nächsten Zeit noch etwas wächst. In Richtung Verwaltung sollte man im Gegenzug den bürokratischen Aufwand so gering wie möglich halten.“

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Die Ratsanfrage und die dazugehörige Antwort der Verwalung finden Sie im Ratsinformationssystem der Stadt Chemnitzer (Direktlink: http://session-bi.stadt-chemnitz.de/ag0050.php?__kagnr=1781)