Entwicklung des Sonnenbergs leidet unter GGG-Abriss und fehlender Fertigstellung des Innenstadt Rings und Südverbunds

Der Stadtumbau auf dem Sonnenberg wird weiterhin maßgeblich durch Abrissmaßnahmen geprägt. Dabei werden zukünftige Entwicklungspotenziale des Stadtteils leichtfertig verspielt.

So ist der geplante Abriss der Häuser an der Zietenstraße mit den Hausnummern 3 und 5 durch die GGG schwer nachvollziehbar. Direkt daneben werden umfangreiche Aufwertungsarbeiten aufgrund der „Bunten Gärten“ vorgenommen. Eine Verkehrsberuhigung des Stadtteils wurde kurzfristig vorgenommen und auch eine Fertigstellung sowohl des Inneren Stadtrings bis zur Dresdner Straße als auch des Südringes bis zur Frankenberger Straße dürfte zu einer Entlastung vom Durchgangsverkehr auf dem Sonnenberg führen. Die Wohnlage könnte sich demzufolge nachhaltig verbessern. Solange wird jedoch nicht gewartet und die Häuser sollen noch 2009 abgerissen werden.

Auch der geplante Abriss der Häuser (Nr. 20/22/26/28/32) an der Körnerstraße durch die GGG scheint unüberlegt. Übrig bleiben würden drei einzelstehende Häuser in Privateigentum (Nr. 24/30/34). Die geschlossene Kareebebauung würde aufgehoben und die verbleibenden Häuser verlören massiv weiter Attraktivität.

Hierzu erklärt Prof. Dr. Andreas Schmalfuß, FDP Kreisvorsitzender und Stadtrat:

„Die Entwicklung des Sonnenbergs leidet einerseits unter den Abrissmaßnahmen der Stadttochter GGG und andererseits an der immer noch fehlenden Fertigstellung der beiden Ringstraßen Südverbund und Innerer Stadtring. Gerade diese könnten jedoch zur Entlastung der als Durchgangsstraße etablierten Zietenstraße helfen.

Durch den weiteren Abriss auf dem Sonnenberg werden zukünftige stadtplanerische und verkehrstechnische Planungen für den Stadtteil sinnlos. Baumaßnahmen, die nachhaltig die Wohnqualität des Stadtteils verbessern und bereits begonnen haben, erscheinen fragwürdig, wenn zukünftig ringsum keine Häuser mehr stehen. Es ist zwingend notwendig den Erhalt von Karreebebauungen in den Vordergrund zu stellen.

Anstatt eine ganzheitliche Statteilplanung vorzunehmen, ist weiterhin erkennbar, dass GGG und Stadt nicht miteinander, sondern nebeneinander arbeiten. Es kann doch nicht sein, dass einerseits Bunte Gärten angelegt werden und dann trotzdem daneben die Häuser abgerissen werden.

Die Fertigstellung des Südrings bis zur Frankenberger Straße muss schnellstmöglich abgeschlossen werden, ebenso wie der Weiterbau des Inneren Stadtrings zwischen Zschopauer Straße und Dresdner Platz.
Gerade dadurch kann der Sonnenberg vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Somit kann die Wohnqualität des gesamten Stadtteils verbessert werden.

Wir können nicht Häuser abreißen und danach die Umgehungsstraßen bauen, die für ihren Erhalt notwendig gewesen wären. Das ist doch ein Schildbürgerstreich. Zuerst müssen die notwendigen Baumaßnahmen am Südring abgeschlossen sein und solange muss der Abriss gestoppt werden!“

Datum: 20090616