Medienresonanz: Wasser-Pipeline: Politisches Gerangel kommt langsam in Fluss

(Chemnitzer Morgenpost / Donnerstag, 19. April 2007)

Im Streit um die geplante Wasser-Pipeline nach Tschechien (Morgenpost berichtete) hat sich eine weitere Stadtratsfraktion auf die Seite der Chemnitzer Stadtwerke gestellt. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Meyer (58) ist überzeugt: „Für die Chemnitzer kann das Vorhaben im Hinblick auf stabile Trinkwasserpreise nur von Vorteil sein.“

Was heute noch bloße Sympathiebekundungen sind, könnte bald den Bau entscheiden. Denn die Stadt Chemnitz ist mit 51 Prozent der Aktien Mehrheitseigner der Stadtwerke.

Stadtsprecher Andreas Bochmann (53): „Sie verfügt damit über eine knappe Mehrheit im Aufsichtsrat und kann so Einfluss auf Entscheidungen nehmen.“ Nach seinem Kenntnisstand sei das kühne Bauvorhaben noch keine Angelegenheit des Aufsichtsrats gewesen.

Wenn es so weit ist, möch-ten die Politiker ein Wörtchen mitreden. FDP-Sprecher Eduard Jenke (28): „Wenn die Beschluss-vorlage zum Thema im Stadtrat wird, werden wir uns dafür starkmachen.“

Vor Tagen sprach sich Grünen-Stadträtin Annekathrin Giegengack (36) da-gegen aus: „Wir wollen verhindern, dass am Ende die Steuerzahler in Sachsen draufzahlen.“ Das politische Tauziehen hat begonnen. (adi)

Datum: 20070419