Rückzug des Landes aus der Finanzierung des Industriemuseum kostet die Stadt weitere 93.000 €

„Wenn die Entwicklung, wie sie sich aktuell bei der Finanzierungsfrage des Industriemuseums Chemnitz abzeichnet, eine Vorschau auf die anstehenden Funktionalreform des Freistaates ist, können sich die Kämmerer in den sächsischen Städten und Gemeinden bereits jetzt schon mal warm rechnen.“ so Wolfgang Lesch, FDP Kreisvorsitzender, zur Beantwortung einer Stadtratsanfrage, die seitens einer Fraktion zur weiteren Finanzierung des Chemnitz Industriemuseums an der Kappler Drehe gestellt wurde.

Aus der Antwort der Anfrage geht unter anderem hervor, dass die Stadt Chemnitz das Museum statt mit bisher 634.000 Euro nun mit weiteren 93.000 Euro unterstützen muss, unter anderem auf Grund des Abschmelzens des Landeszuschusses. Ein entsprechender Beschluss wird durch die Verwaltung erarbeitet und dem Stadtrat in kürze vorgelegt. Hinzu kommen aller Voraussicht noch Mittel aus dem Strukturfond, so dass insgesamt eine Finanzierungslücke von 160.000 Euro gedeckt werden kann.

„Die Koalitionäre im Freistaat haben in ihrem 2004 geschlossenen Vertrag den am Zweckverband der Sächsischen Industriemuseen beteiligten Kommunen Hausaufgaben aufgegeben, für die sie anscheinend selbst keine Lösung hatten. Dies ist ähnlich wie es sich schon jetzt bei der Funktionalreform im Hinblick auf das Personal abzeichnet.“ so Lesch kritisch zur weiteren Finanzierung des Museums. „Wir hoffen das die Finanzierungsfrage in diesem Zusammenhang keinen Ausblick auf den zukünftigen Museumsstandort im ehemaligen Kaufhaus Schocken bildet.“ so Lesch abschließend.

Eduard Jenke
Pressesprecher
FDP Chemnitz

Datum: 20070412