Schmalfuß: Ruf nach fremdem Geld wird sächsischen Hochschulen nicht helfen

„Sachsen darf sich nicht vor der Verantwortung für bestmögliche
Studienbedingungen im Freistaat drücken“, sagte heute Dr. Andreas
Schmalfuß, hochschulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen
Landtag. Er regierte damit auf eine Forderung von Ministerpräsident Georg
Milbradt (CDU) nach Geld aus jenen Bundesländern, aus denen junge
Menschen zum Studium nach Sachsen kommen. „Der Ruf nach fremdem Geld wird
chancenlos bleiben.“

Milbradt verkenne den Vorteil, den Studenten aus anderen Bundesländern
Sachsen bringen, so Schmalfuß: „Es muss doch gerade das Ziel sein,
akademischen Nachwuchs nach Sachsen zu holen.“ Nur so könne sich Sachsen
auch langfristig in der oberen Liga der Standorte von Wissenschaft,
Forschung und Technologie einordnen.

Wenn die Staatsregierung es mit ihrem Ziel, den Hochschulstandort Sachsen
nach vorn zu bringen, ernst meine, müsse sie sich endlich ergebnisoffen
der Diskussion um die Einführung von Studiengebühren stellen, forderte
Schmalfuß. „Eine Entscheidung darüber darf nicht aus Gründen des
Koalitionsfriedens auf den St.-Nimmerleinstag verschoben werden. Sachsen
droht sonst den Anschluss im bundesweiten Wettbewerb der
Hochschulstandorte zu verlieren.“

(Dresden/16.02.2006)

Datum: 20060220