(Wahl-) Entscheidung wider die Vernunft? Stadtrat hat Chance vertan

Der Chemnitzer Stadtrat hat am gestrigen Abend im Rahmen der Neubesetzung des Sozialbürgermeisteramtes aus Sicht des Kreisvorsitzenden der Chemnitzer FDP, Wolfgang Lesch, ihre große Chance vertan, zu zeigen das „Jugend“ hier eine Chance hat. „Thomas Kovács hat aus Sicht vieler Beobachter die beste Vorstellung vor den Stadträten abgegeben. Er verfügt neben seiner fachlichen Kompetenz, wie es aus seiner Vita zu entnehmen ist, auch über den rechtlichen Sachverstand und über jugendlichen Charme den dieses Amt ausmachen sollte“ so Lesch.

Kovács ist gebürtiger Chemnitzer der sein aktuelles Arbeitsverhältnis, beim Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, für das Amt hätte ruhen lassen und mit seiner kleinen Familie in seine Heimatstadt zurückgekehrt wäre. Was vielleicht, eine Signalwirkung für eine „junge Zukunft“ für Chemnitz bedeutet hätte.
Seine Erfahrung, vor allem während des Hartz- Gesetzgebungsverfahrens, wollte er zum Wohle der betroffenen Chemnitzer zur Anwendung bringen.
„Parteiproportz war wichtiger als Sachkompetenz und nach dieser Konstellation haben sich die Stadträte in der Stichwahl für die schlechteste Bewerberin entschieden.“ so Lesch kritisch über den Wahlausgang.

Lesch zeigte sich enttäuscht über die, in seinen Augen, „Entscheidung nach Parteibuch“. Ebenso kritisierte Lesch die gestrig in der Zeitung zu lesenden Klageandrohung von Karl-Friedrich Zais, PDS, die im Falle einer Nichtwahl von Heidemarie Lüth umgesetzt werden sollte. „Herr Zais wusste nicht erst seit Beginn der Woche, dass es neben seiner Kandidatin noch andere gab. Da scheint es mir fraglich ob es nicht zufällig ein Einschüchterungsversuch werden sollte“ so Lesch.

Eduard Jenke für FDP Kreisverband Chemnitz

Datum: 20050127