FDP Chemnitz zum Thema Fernsehduell

Das die regionalen Medien von der Arbeit der Kreisverbände der Liberalen in der Region kaum berichten ist bekannt. Dies stößt jedoch gerade im Kreisverband Chemnitz unter dem Vorsitz von Wolfgang Lesch auf Unverständnis: „Unser Kreisverband konnte in den letzten zwei Jahren mehr als 20% Mitgliederzuwachs verzeichnen.“
In diesem Zusammenhang muss man den Bericht vom 03.Juli 02 der Freien Presse als Frechheit verstehen, wenn der Artikel die Einforderung der Teilnahme des FDP-Kanzlerkandidaten Dr. Guido Westerwelle am Fernsehduell der beiden anderen Regierungsbewerber bei den öffentlich rechtlichen Medien als populistische Spaßaktion verruft. Es ist vielmehr die Pflicht der Liberalen, der versuchten Beeinflussung der Medien entgegenzuwirken, es gäbe ausschließlich die Wahl zwischen der Politik der ruhigen Hand eines Herrn Schröders oder der eines grundkonservativen Herrn Stoibers.
Auch die Tatsache, dass die Freien Demokraten „nur“ 18 Prozent bei der Bundestagswahl anstreben, was einen höheren Anteil bedeuten würde, als Grüne und PDS zusammen auf sich vereinen könnten, verbietet nicht automatisch das Recht, sich, auch bei einem Fernsehduell, als Kanzlerkandidat um eben diese Stimmen zu bewerben. Auch vermeintlich kleinere Kandidaten müssen in der Demokratie gleiche Ausgangsbedingungen vorfinden, Beispiele gibt es nach Wolfgang Lesch auch in der großen Politik europäischer Nachbarn: “In Frankreich bewarben sich 14 Kandidaten für das Amt des Präsidenten und kein Mensch hat sich daran gestoßen, dass die Mehrheit kaum eine Chance hatte. Lediglich in Deutschland bilden sich voreingenommene Journalisten ein, entscheiden zu dürfen, wer als Kanzlerkandidat antreten darf und wer nicht gut genug für eine Kandidatur ist. Wenn Fischer (Grüne) und Zimmer (PDS) die Schwerstarbeit scheuen ist das deren Problem. Es gibt drei Kanzlerkandidaten, die auch gleichberechtigt behandelt werden sollten.“

Datum: 20020704