Fraktionsgemeinschaft sieht Müllverbrennungsanlage in Chemnitz weiterhin kritisch

Am vergangenen Freitag (12.05.2017) fand in der Zeisigwaldschänke auf Einladung der gegründeten „Bürgerinitiative gegen die Müllverbrennung in Chemnitz“ eine erneute Beratung über die Pläne der Stadt und des Abfallwirtschaftsverbandes zum Bau einer sogenannten Ersatzbrennstoffanlage am Zeisigwald statt. Hierbei äußerten wiederholt Bürgerinnen und Bürger, Pächter der Kleingärten in unmittelbarer Nähe und Anwohner ihre Bedenken.

Für die Fraktionsgemeinschaft CDU/FDP nahm Ines Saborowski an der Bürgerveranstaltung statt.

Ines Saborowski, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Fraktionsgemeinschaft, äußerte sich im Nachgang Veranstaltung wie folgt:

„Während Deutschland auf dem besten Wege ist Exportweltmeister zu werden, strebt Chemnitz mit dem Bau der Müllverbrennungsanlage an deutscher Müllimportmeister zu werden. Schon jetzt lasten wir die Abfallsortierungs- und Pelletierungsanlage durch Importe außerhalb des Stadtgebietes aus. Wenn die Müllverbrennungsanlage wirtschaftlich arbeiten soll, dann müsste nahezu die gleiche Menge an Müllpellets von irgendwoher angeliefert werden. Das kann nicht im Sinne einer attraktiven Stadtentwicklung sein, selbst wenn energetische Nebenprodukte entstehen. Da hilft es auch nicht, dass man verniedlichend bei der Anlage von einer Ersatzbrennstoffanlage spricht.“

Gordon Tillmann, Mitglied der Fraktionsgemeinschaft CDU/FDP, fügt an:

„Wir bewerten das Vorhaben nach wie vor kritisch, begrüßen dabei aber auch die Informationsveranstaltungen des Abfallwirtschaftverbandes. Letztlich wird darüber auch das Thema Müll als solches einmal wieder besprochen. Denn Müll der nicht entsteht, muss auch nicht verwertet werden.“