FDP beschließt Antrag für ein familienfreundlicheres Chemnitz

andreas-schmalfussAuf ihrem 25. Kreisparteitag beschlossen die Chemnitzer Liberalen einstimmig den vom Kreisvorstand eingebrachten Antrag „Chemnitz muss familienfreundlicher werden“. Als Tagungsort wählten die Liberalen dabei einen der größten Magneten für Jung und Alt in Chemnitz – die Parkeisenbahn Chemnitz. In den Räumen der Gartenbahnanlage der Parkeisenbahn Chemnitz begrüßten die Chemnitzer unter anderem den parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, sowie die Sprecherin für Gesundheit und Petitionen in der Sächsischen FDP Landtagsfraktion, Anja Jonas. Im Rahmen der Debatte des Familien-Antrages wurde deutlich hervorgehoben, dass der Wettbewerb um Fachkräfte und junge Familien mit der Sorge für die kleinsten beginnt. Kindertagesstätten, Spielplätze, gut ausgestattete Schulen und Sportanlagen legen die Grundsteine für Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Städten.

Prof. Dr. Andreas Schmalfuß, Kreisvorsitzender, Stadtrat, Landtagsvizepräsident und selbst glücklicher Familienvater von 2 Kindern, freute sich über die Debatte und den gefassten Beschluss. Er äußerte sich im Nachgang wie folgt:

„Eigentum verpflichtet. Dieser Spruch zählt nicht nur im privaten Leben sondern auch für Kommunen. Die Stadt als Eigentümer von Kindertagesstätten, Grundschulen, Schulen und Sport- und Spielflächen muss sich dieser Pflicht bewusst sein und bleiben. Angesichts des anhaltend immensen Sanierungsstaus an Gebäuden und Einrichtungen dürfte die Verwaltung kaum ruhig schlafen können. Provozierte Haushaltssperren verschärfen dabei das Problem um ein weiteres. Dringend notwendige Investitionen an eben diesen vorgenannten Stellen können nicht begonnen werden, solang die Haushaltsgenehmigung aussteht. Wie im Verkehr schiebt sich das Stauende nach hinten, wenn man vorn nix tut. Wir fordern von der Verwaltung ein Handeln ein.

Die überaus fragwürdige Standortwahl für den Spielplatz in der City wirkt bezeichnend für Denken für Kinder in unserer Stadt. Die Verwaltung setzte sich damit über einen damaligen Beschluss des Stadtrates hinweg, der Kleinspielgeräte entlang des Walls im Umfeld von Cafés und Restaurants vorsah. Die dafür nun verwandten 725.000 Euro hätten zusammen mit der ebenso fragwürdigen Umfeldgestaltung des Schockens im Umfang von knapp 1.000.000 Euro sinnvoller und vor allem breiter eingesetzt werden können. Die Aufenthaltsqualität für Familien in der City lässt auch nach diesen Investitionen zu wünsche übrig, hier könnte man mit kleinen Dingen viel bewegen. Bänke und Spielgelegenheiten wären ein Anfang.

Wir als Chemnitzer Liberale sind überzeugt, dass wir im Wettbewerb der Städte um die Fachkräfte von heute und der Zukunft nur dann bestehen können, wenn wir in und für sie investieren, sinnvoll und koordiniert.“

Eduard Jenke
Pressesprecher
FDP Chemnitz