Beschlussantrag Karl Schmidt-Rottluff Gedenk- und Begegnungsstätte

Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat beschließt:
Die Verwaltung wird beauftragt, bei dem zu erstellenden Haushaltsplanentwurf für 2007 die Entwicklung einer Karl Schmidt-Rottluff Gedenk- und Begegnungsstätte im erforderlichen Umfang zu berücksichtigen und die feierliche Eröffnung dieser Gedenkstätte im Rahmen der Eröffnung des Gunzenhauser-Museums vorzubereiten und sicherzustellen.

Begründung:
Im Oktober 2007 wird das neu errichtete Gunzenhauser-Museum feierlich eröffnet.

Es wird vorgeschlagen, gleichzeitig für die Eröffnung einer Karl Schmidt-Rottluff Gedenk- und Begegnungsstätte, im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers, Sorge zu tragen.

Am 19.05.2004 wurde im Kulturentwicklungsplan zum Karl-Schmidt-Rottluff-Haus Folgendes beschlossen:

„Als Pionier des sächsischen Expressionismus und Mitbegründer der Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ zählt Karl Schmidt-Rottluff zu den wichtigsten – und international weithin bekannten – Chemnitzern. Leider gelang es nicht, sein Atelier im Ortsteil Rottluff zu erhalten. Sein Elternhaus hingegen befindet sich nunmehr im Eigentum der Stadt. Es besteht die Chance, das Haus vor dem Verfall zu retten. …
In ihm kann eine Gedenkstätte eingerichtet werden. Eine entsprechende Konzeption wurde bereits angefertigt. Die Gedenkstätte könnte als Dependance der Kunstsammlungen Chemnitz eröffnen. Eine Entscheidung auch unter dem Aspekt der Finanzierbarkeit ist bis 2006 zu treffen.“

Das Elternhaus von Karl Schmidt-Rottluff soll zukünftig als kulturelle Gedenk- und Begegnungsstätte zur Pflege des künstlerischen Erbes des bedeutenden Sohnes der Stadt und Wegbereiters des Expressionismus entwickelt werden.

Es ist ein neuer Baustein, die Wahrnehmung der Stadt Chemnitz als Kulturstadt mit der Prägung – Stadt der Moderne – zu unterstützen und den begonnenen Imagewandel weiter fortzuführen.

Außerdem ist der zu vermittelnde Inhalt zum Schaffen und Werk des Künstlers für die Erweiterung der erlebnisorientierten Bildungsangebote auch für Kinder und Jugendliche in der Stadt und darüber hinaus geeignet.

Der Charakter des kleinen Landhauses soll wieder hergestellt werden, so wie die historischen Bauzeichnungen es dokumentieren. Mit dem Karl-Schmidt-Rottluff-Haus soll ein weiteres identitätsstiftendes Objekt für die Chemnitzer gestaltet werden.

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Der Beschluss wurde wie folgt gefaßt:

Der Stadtrat beschließt:

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein Konzept für die Nutzung des Wohnhauses von Karl-Schmidt-Rottluff und die Umwandlung in eine Gedenkstätte zu erarbeiten. Dazu ist dem Kulturausschuss ein Betreiberkonzept und dem Planungs-, Bau- und Umweltausschuss ein bauliches Sanierungskonzept bis zum 30.06.2007 zur Diskussion vorzulegen.

Datum: 20061213