Gegendarstellung der Bürgerinitiative für einen bezahlbaren Chemnitzer ÖPNV zum Artikel der FP von Claudia Neubert „Aufregung um Bus-Preise“ vom 06.07.06

Trotz Einspruch und ausdrücklicher Bitte an die Lokaldirektion der FP bezüglich einer Klarstellung dieses Artikels erfolgte keine Reaktion.
Obwohl der FP der Standpunkt der CBI ÖPNV vorlag, wurde im genannten Artikel völlig aus dem Zusammenhang nur das Wort „Preistreiberei“ wieder gegeben. Auf inhaltliche Aussagen und aufgezeigte Hintergründe der BI wurde von Frau Neubert verzichtet.

Dafür erhielten zwei öffentliche Funktionsträger erneut das Wort und beide Herren, Herr Dr. Neuhaus vom VMS und Herr Tschök von der CVAG, nutzten selbstverständlich wiederum ihre Chance mit teilweise wiederholten Scheinargumenten und Schönfärberei.
Beim VMS- Chef, Herrn Dr. Neuhaus, mussten dieses Mal die Busfahrer herhalten („Wie wenig soll denn ein Busfahrer noch verdienen?“) und Herr Tschök, CVAG- Pressesprecher, fühlte sich plötzlich als Chef, als CVAG- Kostenverantwortlicher und Entscheidungsträger für die VMS- Tarife. „Er wisse nicht, wo er noch Kosten einsparen solle.“
In der Erklärung und öffentlichen Widerspruch der CBI ÖPNV vom 11.07.06 ging es jedoch nie um Einsparungen bei Busfahrern und bei der CVAG.

Die „Heimatzeitung Freie Presse“ als „Chemnitzer Zeitung“ mit dem Anspruch, die Leser über das lokale Geschehen und seiner Hintergründe zu informieren, ist beim vorliegenden Artikel und der Problematik „Chemnitzer Öffentlicher Nahverkehr“ so frei, dass eine von Chemnitzer Bürgern legitim gewählte Bürgerinitiative zum Thema überhaupt nicht das Wort erhielt und tatsächliche Hintergründe offensichtlich nicht angesprochen werden dürfen. Im Gegenzug gehen die von beiden Funktionsträgern im Artikel der FP vom 06.07.06 geäußerten oberflächlichen Argumentationen an den Hintergründen, Schwerpunkten und Forderungen der CBI ÖPNV völlig vorbei.

Als absolute Krönung wird dann im Artikel von Frau Neubert den Lesern der Freien Presse Nachhilfeunterricht zur Mehrheit der Berufstätigen und Rentnern erteilt. Dies Aufgabe übernimmt der Pressesprecher der CVAG als Bediensteter im öffentlichen Dienst mit einem gut bezahlten und gesicherten Job. „Die Mehrheit der Berufstätigen erhält auch nicht mehr Lohn. Ich denke doch, dass viele Rentner nicht schlecht gestellt sind.“

Herr Tschök maßt sich also in seiner Funktion öffentlich an, unangemessene Tariferhöhungen des VMS mit der Pauschalisierung von Berufstätigen und Rentnern, zu verteidigen. Wo sind wir eigentlich hingekommen? Solchen unseriösen Äußerungen muss einfach fehlende politische Reife und fehlender Realitätssinn unterstellt werden. Solche Leute haben selbst schon vergessen, an welchem wirtschaftlichen und sozialen Standort wir uns in Deutschland tatsächlich befinden. Diese Äußerungen passen zu einem Artikel, wo selbst die Überschrift oberflächlich ist.

Roland Kaden
Sprecher der CBI ÖPNV

Datum: 20060528