Andreas Schmalfuß – Interview in der Chemnitzer MoPo (30.07.02)

Wir haben eine Super-Uni

Jung, dynamisch, braun gebrannt, Anzug mit Krawatte – Andreas Schmalfuß tritt zur Bundestagswahl als Direktkandidat für die FDP an.

Andreas Schmalfuß, geschieden, wurde 1967 in Zwickau geboren. Er zog 1988 nach Chemnitz, studierte an der Technischen Universität und promovierte 1997 zum Doktor der Wirtschaftswissenschaft. Nach der Wende baute er als wissenschaftlicher Mitarbeiter den Lehrstuhl Rechnungswesen und Controlling mit auf. Seit 1999 ist er Unternehmensberater in einer Venture-Capital-Gesellschaft. „Ich bin 1990 in die FDP eingetreten. Das war und ist die Partei, mit deren Zielen ich am meisten übereinstimme.“ Mittlerweile hat er es zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gebracht. Auf seine Wahlkampffahnen hat er sich Wirtschaft geschrieben. „Ganz wichtig ist ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Wenn ich es schaffe, in den Bundestag gewählt zu werden, werde ich auch gegen die Politikverdrossenheit angehen und liberale Inhalte rüberbringen.“ Er wolle, dass Sachsen wirtschaftlich, kulturell und politisch die Nummer 1 in Europa werde. Und in Bildung und Forschung: „Das Know-how in den Köpfen ist ein wichtiges Kapital. Das darf nicht weggespart werden.“ Gerade für Chemnitz sei dies wichtig. „Wir haben eine Super-Uni, eine gute Industriestruktur und eine hohe Arbeitsplatzdichte.“ Die Förderung der Wirtschaft wolle er konzentrieren auf mittelständische Industrieunternehmen Erfolg versprechender Branchen, zum Beispiel in der Nanotechnologie, der Biotechnologie und der Bioinformatik. Auch in der Freizeit will er hoch hinaus: „Ich bin Hobbybergsteiger, fahre oft nach Südtirol. Da lernt man, sich zu überwinden.“ Und er reise gern. „Für Ossis ganz wichtig“, schmunzelt er. Wenn dann noch Zeit ist, liest Schmalfuß den Spiegel-Almanach – eine optimale Wahlkampfvorbereitung. „Chancen? Die rechne ich mir schon aus. Sonst würde ich nicht antreten.“

Chemnitzer Morgenpost vom Dienstag, 30. Juli 2002

Datum: 20020730